Kolik ist eine Erkrankung, die jeder Pferdebesitzer kennt. Kolik ist ein Sammelbegriff für Bauchschmerzen, die verschiedene Ursachen haben können. Ein Pferd kann beispielsweise unter Gas-Kolik, Sand-Kolik, Krampfkoli oder Verstopfungskolik leiden. Bei Verdacht auf Kolik ist es immer ratsam, den Tierarzt zu kontaktieren. Der Tierarzt kann beurteilen, ob es notwendig ist, sofort zu kommen, oder ob Sie noch etwas abwarten können. Sie können auch besprechen, ob es sinnvoll ist, das Pferd zu bewegen und ob es fressen und trinken darf; dies hängt von der Ursache der Kolik ab. Auf Basis der Ursache kann ein weiterer Behandlungsplan erstellt werden.
Gaskolik entsteht durch eine Ansammlung von Gas im Darm, die auftritt, wenn sich zu viel Gas im Dickdarm ansammelt. Der Dickdarm produziert überschüssiges Gas, wenn Zucker, der im Dünndarm nicht vollständig verdaut wird, in den Dickdarm gelangt. Eine große Futterumstellung oder eine (teilweise) Darmblockade können ebenfalls Ursachen sein. Es gibt verschiedene Maßnahmen, die helfen können, Gaskolik zu verhindern. Sorgen Sie für einen allmählichen Übergang bei Futteränderungen, begrenzen Sie die Aufnahme von Frühlings- oder Herbstgras, füttern Sie mehrere kleine Portionen pro Tag und lassen Sie regelmäßig die Zähne Ihres Pferdes kontrollieren. Gesunde Zähne sind die Grundlage für eine gute Verdauung.
Sandkolik bei Pferden kann durch die Aufnahme von Sand entstehen, der sich im Verdauungstrakt ansammelt. Die Reizung der Darmschleimhaut und die Verstopfung des Darmlumens können zusammen zur Kolik führen. Pferde können Sand aufnehmen, indem sie kurzes Gras fressen, Raufutter vom Boden aufnehmen oder bewusst Sand fressen. Bei Sandkolik kann der Tierarzt beispielsweise Paraffin verabreichen. Dies wird vom Körper nicht aufgenommen, wirkt aber abführend und kann helfen, den Sand auszuscheiden. Der Tierarzt kann zudem empfehlen, dem Pferd eine Psylliumkur zu geben. In einigen Fällen ist eine Operation erforderlich.
Zur Vorbeugung von Sandkolik können verschiedene Maßnahmen ergriffen werden. Wenn Sie das Pferd draußen füttern, legen Sie das Heu nicht auf den Boden, sondern z. B. in eine Futterraufe. Enthält das Heu viel Staub, kann es vor dem Füttern in Wasser eingeweicht werden. Zusätzlich kann eine monatliche Psylliumkur gegeben werden, wenn Ihr Pferd viel Sand aufnimmt oder anfällig für Sandkolik ist. Wenn das Pferd bewusst Sand frisst, sollte überprüft werden, ob es genügend Mineralien erhält.
Krampfkoli entsteht, wenn sich die Muskeln im Darm zusammenziehen und (ein Teil) des Darms verkrampft. Verschiedene Faktoren können dies verursachen, darunter Futterumstellungen, Stress und Wurmbefall. Manchmal hat das Pferd etwas Falsches gefressen, was die Verdauung stört.
Verstopfungskolik kann entstehen, wenn der Darm mit Futter blockiert ist, z. B. wenn ein Pferd zu viel Stroh frisst, zu wenig trinkt oder das Futter nicht gut kaut. Wenn der Darm blockiert ist, kann der Kot nicht passieren, wodurch der Darm unter Spannung gerät und das Pferd Schmerzen bekommt. Zur Vorbeugung von Verstopfungskolik sollten verschiedene Faktoren beachtet werden. Sorgen Sie für hochwertiges Raufutter, unbegrenztes Trinkwasser, ausreichend Bewegung, einen allmählichen Futterwechsel und überprüfen Sie regelmäßig den Kot Ihres Pferdes.
Die Symptome von Kolik unterscheiden sich von Pferd zu Pferd; einige Pferde zeigen deutlichere Anzeichen als andere. Häufige Symptome sind:
